Samstag, 9. Dezember 2017

[Buch vs. Verfilmung] Menschenjagd - Stephen King

Heute kommen wir einmal zu einer Verfilmung, die ich erst vor kurzem gesehen habe, nachdem mich das Buch "Menschenjagd" von Stephen King so sehr begeistert hat.




"Menschenjagd" von Stephen King ist ein sehr dystopischer Roman über eine Welt, die unserer nicht allzu fern ist. Das Fernsehen manipuliert die Menschen und stellt sie weitestgehend ruhig, damit sie die Fehler des Systems nicht erkennen.

Dabei gibt es so einige grausame Spiele, die der Belustigung der Zuschauer dienen, in Wahrheit aber nur das Zwei-Klassen-System fördern. Kranke, dumme und arme Menschen werden einfach Teil einer Show, der Gipfel von allem ist hier die "Menschenjagd", bei der es um Leben und Tod geht.

Ben Richards nimmt an der "Menschenjagd" teil, weil er Geld für seine kranke Tochter braucht. Er ist ein Charakter, der das System von Anfang an verabscheut, aber weiß, dass er nicht dagegen ankommt. Dennoch kämpft er jede einzelne Sekunde für eine Gerechtigkeit, die von den Leuten vielleicht nicht gewollt wird.

Der Roman hat mich von der ersten Seite an fesseln können. Das Buch besitzt eine Gesellschaftskritik, die wir auch heute eins zu eins auf unsere Welt übertragen können, was mich besonders schockiert hat! Stephen King zeigt hier eine ganz neue Seite an sich, es gibt keinen Horror, sondern eine aufregende Geschichte über den Kampf um Leben und Tod und um die Freiheit, die wir auf diesen Planeten wohl niemals erreichen werden.




"Running Man" ist nun die Verfilmung von "Menschenjagd", die 1987 erschien und in der Arnold Schwarzenegger die Hauptrolle spielt. Ja, Arnold Schwarzennegger spielt hier einen Ben Richards, der aber außer dem Namen nichts mehr mit dem Charakter aus Kings Buch zu tun hat!

Im Grunde hat der Film reichlich wenig mit dem Buch zu tun. Das Spiel ist ebenfalls komplett anders, es findet in einem abgesperrten Bereich statt, während sich die Menschenjagd aus dem Buch auf das ganze Land erstreckt. Hier kommen wir auch schon zu dem größten Problem des Filmes: Es besitzt keinerlei Gesellschaftskritik und ähnelt sich nur von der Grundidee.

Arnold Schwarzenegger macht den Film zu einem reinen Action-Film. Er ist natürlich übertrieben stark, kämpft sich durch das Spiel und steht am Ende natürlich als strahlender Held da. Dies war für mich definitiv nicht die Aussage von Kings Roman und Ben Richards war für mich nicht dieser übertriebene Held und Kämpfer, sondern eher ein normaler Kerl, der das System durchschaut und innerlich lange Zeit schon aufgegeben hat. Echt schade, wie der Film umgesetzt wurde!



Der Film erzählt leider eine komplett andere Geschichte als das Buch. An Arnold Schwarzeneggers Seite geht es hier eher um Action und die Gesellschaftskritik wurde komplett weggelassen! Echt schade, aber hier muss ich definitiv sagen, dass sich die Verfilmung absolut nicht lohnt. Ich wünsche eher, den Film nie gesehen zu haben, denn er hat den Ben Richards aus dem Buch, wirklich in ein komplett falsches Licht gerückt! Bitte erspart euch also den Film und lest lieber das wahnsinnig geniale Buch!

Kennt ihr das Buch? Und vielleicht sogar den Film?

1 Kommentar:

  1. da kann ich dir absolut zustimmen.der film ist komplett andres als das buch.
    wie so oft bei den stephen king verfilmungen.das gleiche ist auch bei den Buch der Puls.

    MFG

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