Freitag, 23. Oktober 2015

[Rezension] Der Mondscheinjunge - Carla Buckley

Titel: Der Monscheinjunge
Originaltitel: The Deepest Secret
Erschienen: 12. September 2015
Autor: Carla Buckley
Verlag: Goldmann Verlag
Genre: Roman, Psychohriller
Seitenzahl: 480
ISBN: 978-3442204489  
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann Verlag






"Tylor Lattimore feiert seinen vierzehnten Geburtstag, aber noch immer weiß er nicht, wie sich die Strahlen der Sonne auf seiner Haut anfühlen – denn er kann nur leben, wenn es dunkel ist. Licht fügt ihm unerträgliche Schmerzen zu und kann sogar tödlich sein. Er verbringt seine Tage in einem verschlossenen Zimmer, nur nachts wagt er sich nach draußen. Seine größte Leidenschaft ist seine Kamera, mit der er durch die Dunkelheit streift. Als Amy, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, plötzlich spurlos verschwindet, gerät Tylors Leben in Aufruhr. Seiner Mutter, die sich unermüdlich um sein Wohlergehen kümmert, scheint der Vorfall sehr nahezugehen. Was war in dem sonst so ruhigen Wohnviertel passiert, dass Amy nicht mehr nach Hause zurückkehrte? Ausgerechnet Tylor sieht jetzt klarer als irgendjemand sonst und entdeckt eine Spur, die geradewegs ins Unheil führt …"




"Der Monscheinjunge" ist ein sehr ruhiges Buch. Für meinen Geschmack leider so ruhig, dass es an einigen Stellen sehr zäh und langatmig wirkte. Ja, ich glaube, ich habe im Moment einfach kein Glück, was Thriller beziehungsweise Spannungsromane angeht. Macht das die Jahreszeit? Oder liegt es daran, dass ich bei einem Thriller einfach zu viel erwarte?

Dieses Buch konnte ich leider überhaupt nicht genießen. Es ist zwar gut geschrieben, aber für mich wurde zu viel Nebensächliches offenbart und die Geschichte besaß keinen roten Faden für mich. Der Täter ist von Anfang an klar und ich denke, die Autorin wollte hier einen psychologischen Roman über die Frage: "Wie gehe ich mit Schuld um?" schaffen, aber leider kam ich keinem der Charaktere besonders nahe!




Ich hatte gehofft, dass der "Monscheinjunge" Tylor im Mittelpunkt der Geschichte stehen würde, aber das ist leider nicht so. Die Geschichte wechselt sich ab und wird aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder erzählt. So lernen wir Tylors Eltern David und Eve kennen und erfahren viel um ihre Familie, die durch Tylors Krankheit schon lange zerbrochen ist.

Tylor selbst ist schwer krank. Er kann tagsüber nicht rausgehen, da er durch die UV-Strahlung sterben würde. Seine Mutter tut alles für ihn und vergisst dabei, dass sie auch noch eine andere Tochter hat. Melissa selbst wird von Eve kaum beachtet, was ich hier wirklich sehr schmerzhaft fand.

Eve selbst ging mir extrem auf die Nerven. Sie hat angst, dass ihr Sohn stirbt und tut eben alles, um das zu verhindern. Sie lebt im Grunde nur noch für Tyler und vergisst ihr eigenes Leben und das ihrer Familie. Das alles war mir zu viel, zumal wir am Anfang des Buches noch eine ganz andere Eve kennenlernen! Mitgefühl konnte ich für sie leider nicht aufbringen!




"Der Mondscheinjunge" ist leider ein Buch, dass mich wieder einmal enttäuscht hat. Die Bezeichnung "Psychothriller" verdient das Buch meiner Meinung nach nicht, da sich die gesamte Geschichte doch im Kreis dreht und ich selbst leider kaum Bezug zu den einzelnen Charakteren finden konnte. Ich würde das Buch vielleicht einen stinknormalen Roman nennen, denn Spannung war für mich leider überhaupt nicht vorhanden!

Im Klappentext wird gesagt, dass es um das Verschwinden von Amy, der Nachbarstocher geht. Ja, das stimmt, aber leider wissen wir von Anfang an, was mit Amy passiert und auch wer der "Täter" ist. Das war leider überhaupt nicht mein Geschmack, denn so wurde sehr viel Spannung von vorneherein zerstört und Tylors Suche nach der Wahrheit ist langweilig, weil wir die Auflösung eben schon kennen.

Leider wird auch sehr viel Nebensächliches erzählt. Die Familie steht im Fokus dieses Romans und obwohl ich Tylor und sein Leben recht interessant fand, konnte mich die ganze Geschichte nicht fesseln. Ich konnte nicht in das Buch abtauchen, es fühlte sich beim Lesen so an, als würde ich nur an der Oberfläche treiben, während ich verzweifelt versuche, einen Zugang zu finden. Bis zum eher schwachen Ende ist mir das leider nicht gelungen!




Für mich war das Buch eine große Enttäuschung und ich denke, dass dieses Buch nur bei Leuten Gefallen finden wird, die hier keinen Psychothriller erwarten, sondern einen ruhigen Einblick in ein zerrüttetes Familienleben.

Ich vergebe 2 von 5 Käseratten.



4 Kommentare:

  1. Ohoh, das Buch ist als nächstes dran bei mir. Deine Meinung darüber klingt ja nicht so berauschend.

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    1. Hi Janika

      Ja, das Buch war absolut nicht meins, leider!
      Ich bin gespannt, wie du es finden wirst!

      Liebe grüße
      JESSI

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  2. Hallo Jessi,

    du hast grad meine Wunschliste gerettet! Schade, dass es dir nicht gefallen hat, aber gut für mich, weil es dann auch nichts für mich ist und ich das Buch schon im Blick hatte.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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  3. Hi Nicole :-)

    Ja, das Buch klang an und für sich ganz vielversprechend, aber dann, als sowohl Täter, als auch die ganze Auflösung feststand, war es für mich nur noch langweilig! Aber ich wollte dich sicher nicht abhalten es zu lesen, vielleicht wâre es ja dein Geschmack! :-)

    Liebe grüße
    JESSI

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