Freitag, 12. April 2013

Der Nachtwandler - Sebastian Fitzek

Auf der Buchmesse haben wir uns das neue Buch von Sebastian Fitzek gekauft und gleich signieren lassen. Da ich schon von Anfang an großer Fitzekfan bin, wollte ich nun auch meinen Mann von den Büchern begeistern, da ich ihn schon eine Weile von den Thrillern vorgeschwärmt habe. Lesen tue ich selber Fitzek schon seit "Die Therapie" und freue mich jedes Mal aufs Neue wenn ein neues Buch von ihm rauskommt, denn seine Geschichten sind einfach nur genial. Kaum ein andere deutscher Autor schafft es, die menschlichen Abgründe und verschiedenen psychischen Seiten eines Menschen so gut einzufangen. Aber ich schweife bereits ab, erst einmal zum Inhalt.


Zum Inhalt:

Leon Nader litt schon in Jugendtagen an Schlafstörung. Er wurde während seinem nächtlichen Schlafwandeln sogar gewalttätig und musst in psychische Behandlung. Eigentlich dachte er, geheilt zu sein, doch plötzlich bricht erneut alles über ihn zusammen. Seine Frau Natalie verschwindet aus der gemeinsamen Wohnung und es scheint, als hätte Leon ihr etwas angetan. Um raus zu finden, was mit seiner Frau passiert ist, befestigt er eine Kamera auf seinem Kopf und sieht etwas grausames....


Unsere Meinung:

Fitzeks Bücher sind wie Puzzles, die man nach und nach zusammensetzt. Hin und wieder fehlt ein wichtiges Teil, doch zum Schluss setzt sich alles vollständig zusammen und lässt den Leser staunen. So war es auch beim "Nachtwandler". Man wird gleich in das Geschehen hineingeworfen. Man erfährt, dass Leon Nader Probleme hat und auf den Leser wirkt er von Anfang an sehr verwirrt, doch trotzdem bangt man mit ihm mit und möchte mit ihm raus finden, was mit seiner Frau passiert ist. Seine Verzweiflung ist dauerhaft zu spüren und lässt ihn durch das Buch jagen, ohne dem Leser eine Minute zum durchatmen zu geben.

Diese Tatsache hat das Buch so durchwegs spannend gemacht. Fitzek verzichtet auf unwichtige Nebendetails und treibt die Spannung stetig an, sodass man nach jedem Kapitel unbedingt weiterlesen will. Auch mein Mann war wirklich begeistert und zwischen dem Lesen haben wir beide so unsere Vermutungen angestellt, doch zum Schluss war es mal wieder anders als gedacht.

Besonders genial fanden wir das Vermischen von Realität und Traum. Das war sehr interessant, denn man hat viel über die Bewusstseinszustände des Menschen erfahren und sich dauernd gefragt, was nun echt und was nun unecht ist. Dies ist dem Autor wirklich gut gelungen und es war mal wieder etwas vollständig neues.

Auch das Ende fanden wir wirklich gelungen, besonders da die letzten Seiten noch einmal etwas Spielraum lassen. Auf die tatsächliche Auflösung sind wir nicht gekommen, denn es wirkte alles so verwirrend, dass ziemlich viele Tatverdächtige ins Spiel kamen. Als Leser fiebert man jedoch vor allem Leon mit, denn er wächst einem echt ans Herz, während uns Natalie von Anfang eher unsympathisch vorkam. (Und das obwohl sie kaum in dem Buch vorkommt.)

Alles in allem kann man sagen, dass "Der Nachtwandler" wieder einmal ein spannender Thriller ist, den man, einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein Must Read!

Wir vergeben 5 von 5 Käseratten.




2 Kommentare:

  1. Hört sich interessant an! Und gute Rezi! :D

    Liebe Grüße,
    Pie Rath.

    AntwortenLöschen
  2. Ich habe gestern meinen ersten Fitzek gelesen, "Der Seelenbrecher" und bin immer noch leicht verstört. Ich habe ja scgo viel Gutes von ihm gehört, aber das er so gut schreibt, hatte ich dann irgendwie doch nicht vermutet...
    "Der Nachtwandler" liegt übriges schon auf meinem Nachtschrank und wird heute abend begonnen :)

    AntwortenLöschen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.