Mittwoch, 17. Januar 2018

[Rezension] Mr. Monster (Band 2) - Dan Wells

Titel: Mr. Monster
Autor:  Dan Wells
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 1. Juni 2010
Anzahl der Seiten: 400
Cover und Inhaltsangabe © Piper

Achtung! Band 2 einer Reihe! Rezension enthält Spoiler!




"Mein Name ist John Cleaver. Ich bin 16 Jahre alt und lebe in Clayton County. Ich habe eine Mutter, eine Schwester und eine Tante. Ich mag lesen, kochen und ein Mädchen namens Brooke. Ich möchte das Richtige tun, um jeden Preis. Ich möchte ein guter Mensch sein. Doch das ist nur die eine Hälfte von mir. Mein Name ist Mr. Monster. Ich weise alle Anzeichen eines Serienkillers auf. Ich phantasiere über Feuer, Gewalt und Tod. Im Beisein von Toten fühle ich mich wohler als in der Nähe der Lebenden. Ich habe einen Dämon besiegt. Doch es gibt viele Dämonen da draußen. Und jeden Tag verspüre ich den Drang, erneut zu töten."




Nachdem ich euch vor ein paar Tagen "Bluescreen" von Dan Wells vorgestellt habe, geht es nun direkt mit "Mr. Monster" weiter. Beide Bücher habe ich zur selben Zeit gelesen, obwohl ich sagen muss, dass gerade beim Schreibstil Welten zwischen beiden Geschichten liegen.

Die "Ich-Perspektive" hat mir hier schon im ersten Teil gefallen, denn sie schafft jene Nähe, die bei "Bluescreen" leider komplett gefehlt hat. Als Autor weiß ich, wie schwer die "Ich-Perspektive" ist, weswegen ich Dan Wells Schreibstil hier absolut brilliant fand. Er hat es geschafft, einen Jungen, der eine dunkle, ja gar böse Seite besitzt, sehr sympathisch erscheinen zu lassen. Als Leser freunden wir uns mit John Wayne Cleaver an, nehmen an seiner recht vertörenden Gedankenwelt teil und können dennoch Verständnis für ihn aufbringen!




- John Wayne Cleaver -

Hach, habe ich in meiner letzten Rezension schon erwähnt, wie interessant ich John finde? Er ist kein normaler Junge, denn in ihm schlummert eine dunkle Seite, die er aber um jeden Preis verdrängen will. John Wayne möchte nämlich noch immer kein Serienkiller sein!

Toll an diesem Band fand ich, dass er merkt, dass er auch dazugehören kann. Da ist zum Beispiel Brooke, die er ja schon im ersten Teil recht anziehend findet. In dieser Geschichte kommt er ihr näher und es ist spannend zu sehen, dass er sich teilweise auch wie ein "normaler" Jugendlicher fühlen kann. Er schafft es, das Monster in ihm, im Zaum zu halten.




Nachdem der erste Teil durch die Mischung von Thriller und Paranormalen für mich bereits ein echtes Highlight war, musste ich auch direkt den zweiten Teil lesen. Die Geschichte spielt direkt nach den Geschehnissen des ersten Teils. Der "Clayton-Killer" ist verschwunden, auch wenn John natürlich weiß, was wirklich mit ihm passiert ist.

John Wayne versucht erst einmal, normal zu sein. Das ist aber schwerer als gedacht. Seine Mutter möchte mit ihm über die Vorkommnisse nicht sprechen und hat klare Regeln aufgestellt, die verhindern sollen, dass John die Kontrolle verliert. Lauren, Johns Schwester, bringt einen neuen Kerl mit zu einem Familienessen, was sich als harte Probe entpuppt. Curt ist nämlich nicht unbedingt der Freund, den sich eine Mutter für ihre Tochter wünscht ...

Johns Famillienleben ist also mal wieder recht kompliziert, hinzu kommt, dass sich Brooke scheinbar für John interessiert und so kommt es zu einem Date zwischen den beiden. Dies fand ich besonders interessant, da John hier zeigt, wie stark er ist. Er will niemanden verletzten, obwohl der Drang in ihm immer stärker wird.

Natürlich taucht auch wieder ein Serienmörder in Clayton auf. Es werden mehrere Leichen gefunden, doch John kommt dieses Mal nicht dazu, echte Nachforschungen anzustellen, denn der "Killer" scheint es wieder auf ihn abgesehen zu haben. Für meinen Geschmack ging alles hier etwas zu schnell, auch wenn ich die Auflösung, was die Identität des Mörders betrifft, wieder einmal absolut überraschend fand. Ich hätte mit einer ganz anderen Person gerechnet.

Das Ende fand ich dann auf jeden Fall wieder sehr fesselnd, allerdings muss ich sagen, dass mir manche Dinge einfach zu schnell gingen. Gerade was den großen Showdown am Ende angelangt, hätte ich mir noch etwas mehr Spannung gewünscht. Meiner Meinung hätte die Geschichte hier noch gut 100 Seiten länge sein können!




Der zweite Band der Reihe rund um John Wayne Cleaver konnte mich auf jeden Fall wieder überzeugen. Die Mischung aus Thriller und Paranormalen finde ich absolut toll, nur hätte in "Mr. Monster" der große Showdown gerne etwas länger sein dürfen. Alles wirkt auf den letzten 100 Seiten recht schnell abgearbeitet! Dennoch kann ich das Buch empfehlen, auch wenn ich den ersten Teil etwas stärker fand!

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