Samstag, 6. August 2016

[Rezension] Das Mädchen auf den Klippen - Lucinda Riley

Titel: Das Mädchen auf den Klippen
Autor: Lucinda Riley
Genre: Roman
Verlag: Goldmann
Cover und Inhaltsangabe ©  Goldmann




"Mit gebrochenem Herzen sucht die Bildhauerin Grania Ryan Zuflucht in ihrer irischen Heimat. Bei einem Spaziergang an der Steilküste von Dunworley Bay wird Grania jäh aus ihren trüben Gedanken gerissen: Am Rande der Klippen steht ein Mädchen, barfuß und nur mit einem Nachthemd bekleidet. Der Wind zerrt an der zerbrechlichen Gestalt, und von plötzlicher Sorge ergriffen spricht sie das Kind an. – Ohne es zu ahnen, stößt Grania durch diese Begegnung die Tür zu einer über Generationen reichenden, tragischen Familiengeschichte auf – ihrer Geschichte."




Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mein erstes Buch von Lucinda Riley gelesen und es hatte mich umgehauen. "Der Lavendelgarten" war eine Geschichte, die mich beim Lesen begleitet hat und die mich berühren konnte. Jetzt habe ich vor, nach und nach alle Bücher der Autorin zu lesen und so habe ich mich erst einmal für "Das Mädchen auf den Klippen" entschieden, einer Familiengeschichte, die mich sowohl fesseln, als auch zum weinen bringen konnte.

Ich bewundere Lucinda Riley für ihre Art, ihre Geschichten so einfach und so emotional aufzubauen. Die Verstrickung von Vergangenheit und Gegenwart gelingt ihr so gut, dass ihre Bücher zu keinem Zeitpunkt langweilig werden. "Das Mädchen auf den Klippen" wird aus unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Dabei lernen wir die verschiedensten Personen kennen, die mir alle ans Herz gewachsen sind!




- Grania -

Grania hat gerade ihr Baby verloren und flüchtet zurück zu ihren Eltern. Sie ist eine starke Frau, die aber viel zu viel Stolz besitzt und ihre Gefühle nur ungern zeigt. Sie hat sich von ihrem Freund/Verlobten getrennt, der aber nicht einmal den Grund dafür erfahren hat. (Hier sieht man, wie stur Grania ist!)

Grania taucht in ein neues Leben ein, als sie Aurora auf dem Klippen kennenlernt. Sie fühlt sich gleich zu dem kleinen Mädchen hingezogen und schnell wird klar, dass ihrer beider Leben unausweichlich miteinander verbunden ist.

- Aurora -

Auroras Mutter hatte sich auf den Klippen das Leben genommen. Jetzt wächst Aurora allein bei ihrem Vater auf, der allerdings überfordert zu sein scheint. Zum Glückt taucht Grania in Auroras Leben, was man hier fast schon als Schicksal bezeichnen kann.

Kurze Absätze aus der Sicht Auroras haben mir gezeigt, wie liebenswürdig das Mädchen ist. Sie ist ein Kind, das sehr klug ist und sehr viel Verständnis aufbringt, aber auch für ihre Wünsche und Träume kämpft!

- Mary -

In der Vergangenheit treffen wir als erstes Mary, die Uroma von Grania zur Zeit des ersten Weltkrieges. Ihre Geschichte erstreckt sich über viele Jahre und zeigt, wie Granias und Auroras Familien miteinander verbunden sind.

Eine Gänsehaut hatte ich bei dieser Vergangenheitssicht oft, denn es passieren so einige Schicksalsschläge, die mich haben mitfühlen lassen! Hier möchte ich aber nicht zuviel verraten, nur, dass Mary eine tapfere Frau war, die sehr selbstlos gehandelt hat!




Wie immer sind die Charaktere in Lucinda Rileys Büchers perfekt ausgearbeitet. Es gab niemanden, so unwichtig er auch erscheinen mag, der blass wirkte. Nein, sie alle haben Leben eingehaucht bekommen und das ist wahrlich eine Meisterleistung für einen Autoren.

"Das Mädchen auf den Klippen" ist ein rätselhafter Roman, um die Verstrickungen zweier Familien. Ich muss sagen, dass ich nie ein Familienmensch war und auch sonst nichts in dieser Richtung lese, aber Lucinda Riley nimmt mich immer mit auf die Reise. Auch dieses Buch war für mich wieder eine emotionale Achterbahnfahrt. Ich habe sowohl mit Grania und Aurora mitgefiebert, als auch mit Mary und Anna. Die ganze Geschichte ist perfekt konstruiert und ein Stammbaum in der Mitte des Buches hilft, die ganzen Zusammenhänge zu verstehen.

Zugegebenermaßen ist es es nicht leicht, alle Personen miteinander zu verstricken. Lucinda Riley schafft es aber perfekt, indem sie auch andere Menschen zu Wort kommen lässt. So erfahren wir auch ein Geheimnis von Granias Mutter und auch Granias "Ex"-Freund spielt noch eine kleine, aber wichtige Rolle.

"Das Mädchen auf den Klippen" hat mich an zwei Stellen zum Weinen gebracht. Besonders das Ende fand ich herzzerreißend, aber passend. Wer Lucinda Rileys Bücher kennt, wird wissen, worauf er sich einlässt und das meistens kein Auge trocken bleibt. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin!




Mein zweites Buch von Lucinda Riley hat mich wieder auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen. Besser geht es kaum!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse!

6 Kommentare:

  1. Liebe Jessi,

    das ist ja großartig, dass dich "Das Mädchen auf den Klippen" auch so begeistern konnte! Und dann sogar noch mit Extrakäse! :-D Ich bin auch immer wieder erstaunt, dass die Autorin so fesselnde und emotional ergreifende Geschichten schreibt. Das Vorhaben, eines Tages alle ihre bisher erschienenen Bücher gelesen zu haben, habe ich ja schon beinahe geschafft, mir fehlt jetzt nur mehr "Das italienische Mädchen" und dann bin ich auf dem aktuellen Stand. Ich bin aber auch froh, dass bereits im November mit "Die Schattenschwester" wieder Nachschub von ihr kommt. ;)

    Die Hauptcharaktere Mary, Aurora und Grania fand ich richtig toll - nur Grania ist mir mit ihrem übertriebenen Stolz, ihrer Sturheit ein wenig auf die Nerven gefallen. Allen voran, weil man so miterleben musste, wie sie sich ihr Leben/ihre Beziehung zerstört. Und das fand ich natürlich sehr unnötig und schade zu lesen.

    Alles Liebe ♥,
    Janine

    P.S.: Habe deine Rezension noch in meiner mitverlinkt. :)

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    1. Hi Janine :D

      Du hast mich da echt angesteckt mit Lucinda Riley, dachte auch nicht, dass mir dir Bücher zusagen werden, aber sie berühren mich doch wirklich sehr extrem! :D

      Ich habe ja jetzt erst zwei Bücher von ihr gelesen, da fehlen ja noch so einige. Ich glaube, als nächstes werde ich "Das Orchideenhaus" von ihr lesen! Es soll ja anscheinend ihr bestes Buch sein! :D

      und zu Grania, das kann ich verstehen, aber ich muss sagen, dass ich auch Granias Art nicht als sehr negativ empfand! Sie war halt verletzt und sie hatte einen gewissen Stolz. ;)

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Nein, ganz negativ war Granias Art dann doch nicht - es hat ja glücklicherweise noch einen guten Ausgang für sie gehabt. ;)

      "Das Orchideenhaus" war mein allererstes Buch von ihr und das hat mich erst richtig ins Lucinda Riley - Fieber gebracht. Danach wollte ich einfach nur mehr mehr und mehr von der Autorin. :D

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    3. Ich glaube, erst zum Ende hin konnte man Grania und ihre Beweggründe so richtig verstehen! Zuvor war sie für mich eben typisch "Künstlerin", die mit ihren Problemen allein fertig werden will!

      "Das Orchideenhaus" habe ich jetzt bestellt und bin schon gespannt! Ich bin nur auch süchtig irgendwie! *lach*

      Lg
      Jessi

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  2. Hallo Jessi,

    ja, das Ende war tatsächlich herzzerreissend, da habe ich auch ein Tränchen gedrückt. Ich mag die Autorin sehr, sie zieht mich so richtig in die Familiengeschichten rein.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hi Nicole!
      Da muss ich dir zustimmen. Ich bin sonst nicht so der Familienmensch und auch so ist das Thema Familiengeheimnisse eigentlich nicht meins, aber ihre Bücher haben echt irgendwie einen Bann, den man sich nur schwer entziehen kann! erstaunlich finde ich auch, wie gut ihr die Beschreibung der unterschiedlichen Zeitepochen gelingt! Man ist echt mittendrin!

      Liebe Grüße
      Jessi

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