Freitag, 4. Juli 2014

Nachts kommt der Tod - Linwood Barclay

Ich bin noch immer im Linwood Barclay Fieber. Seine Thriller üben einen magischen Bann auf mich aus, sodass ich kürzester Zeit nach "Weil ich euch liebte" noch ein weiteres Buch von Barclay lesen musste. Spontan habe ich mich hier für "Nachts kommt der Tod" entschieden und wurde wieder einmal nicht enttäuscht.

Inhalt

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Cal Weaver, ein Privatdetektiv, fährt in einer regne­rischen Nacht nach Hause. Auf einem Parkplatz
klopft eine junge, nervös wirkende Frau an die Windschutzscheibe und bittet ihn, sie mitzunehmen. Cal
hat Bedenken, fährt den Teenager aber zu einer Bar. Ein großer Fehler – denn am nächsten Morgen ist
die Anhalterin verschwunden, ihre Freundin wird tot auf­gefunden.

Charaktere

Ich finde es nach wie vor wirklich bemerkenswert wie viel Tiefe und Leben Linwood Barclay all seinen Charakteren einhaucht. Jeder noch so kleine Nebencharakter scheint eine eigene Geschichte zu haben und den Leser nahe zu kommen. Das ist etwas, das ich an Linwood Barcleys Büchern so mag. Man liest ja viele Thriller, wo man Probleme hat sich die unzählige Charaktere zu merken. Bei Barclay ist es anders. Es gibt auch viele Charaktere, aber von Anfang an kommen diese dem Leser sehr nahe und stellen sich ihm vor. Das ist wirklich ein Phänomen, das ich nur von wenigen Büchern kenne.

Wie in seinen anderen Büchern begleiten wir in "Nachts kommt der Tod" einen männlichen Protagonisten, der zwar Detektiv ist, aber aufgrund eigener Probleme nur noch vor sich her vegetiert. Ja, er denkt, dass er nach dem Tod seines Sohnes nie mehr glücklich werden kann. Dann gerät er urplötzlich in einen Strudel aus seltsamen Ereignissen. Die Ablenkung kommt ihm willkommen, auch wenn er nie aufhört an seinen Sohn zu denken. Seine Arbeit als Detektiv wird gefragt, doch je weiter er forscht, umso bizarrer wird die Geschichte die er aufdeckt. Eine Geschichte, die sich wie ein Puzzle nach und nach zusammensetzt.

Meine Meinung

Es gab noch kein Buch des Autoren, das mich nicht begeistern konnte. Von der allerersten Seite war ich vollständig in dieser brillanten Geschichte gefangen. Man hat als Leser dutzende Fragen, die nach und nach beantwortet werden. Ein Genuss für jeden Thrillerliebhaber, da das Buch an Spannung kaum zu übertreffen war. Ich hatte echt Probleme, es aus der Hand zu legen, auch wenn mir die Augen schon längst weh taten.

Auch das Ende ist ganz typisch für den Autoren. Bei diesem Buch muss ich aber sagen, dass ich eine Vermutung hatte, sie sich letztendlich aber auch bestätigt hat. Dennoch schafft es Linwood Barclay immer wieder, dass am Ende noch etwas rauskommt, was man so ganz sicher nicht erwartet hatte. Ich liebe diese Moment, wo die Geschichte noch einmal eine unerwartete Wendung nimmt. Ich muss sagen, dass mir das Thema in "Nachts kommt der Tod" sehr gut gefallen hat, nur ist wohl der Titel der Unpassendste, den ich jemals gesehen habe. Es hat überhaupt nichts mit dem Buch zu tun.

Der Showdown war wieder einmal unsagbar spannend und am Ende hatte ich bei einer Stelle sogar Tränen in den Augen. Sehr böse, wenn einen die Charaktere so nah kommen, dass man ihren Schmerz am eigenen Leib spürt. Aber das hat das Buch für mich wahrlich wieder zu einem Highlight gemacht.

Fazit

Wieder mal ein toller Barclay, Spannung auf hohem Niveau!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.

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