Donnerstag, 24. Oktober 2013

Seelenangst - Veit Etzold

Nun möchte ich euch ein Buch vorstellen auf das ich mich schon sehr lange gefreut habe, denn Veit Etzold gehört für mich seit "Final Cut" zu den besten deutschen Thrillerautoren. Im Gegensatz zu "Final Cut" habe ich dieses Buch nicht als Hörbuch gehört, sondern gelesen. Aber kommen wir erst einmal zum Inhalt von "Seelenangst":

Inhalt

Ein Mann, der sich "Der Drache" nennt, ist von einer grausamen Mission erfüllt: Er tötet Menschen, die nur nach außen hin eine vorbildliche gesellschaftliche Funktion ausüben. Und mit seinem satanistischen Hintergrund, seiner absoluten Besessenheit weist er Clara den Weg nach Rom: zum Chef-Exorzisten des Vatikans


Cover

Das Cover hat mir ähnlich wie bei "Final Cut" sehr gut gefallen. Die Kreuze, von denen eins verkehrt herum ist, deuten schon an, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt.



Charaktere

Ich muss als erstes einmal sagen, dass ich mit den meisten Ermittlern in Thriller oder Krimis nicht so warm werde, besonders wenn sie in mehreren Bänden auftauchen. Ganz anders verhält es sich jedoch mit Clara Vidalis, die ich schon in "Final Cut" in mein Herz geschlossen habe und wohl noch hunderte Bücher mit ihr lesen könnte. Ich mag ihre emotionale, aber auch nachdenkliche Art, aber auch ihre selbstbewusste Seite. 

In "Final Cut" hatte man einiges über die Vergangenheit von Clara Erfahren, was in "Seelenangst" jedoch nur kurz angeschnitten wurde. Der Augenmerk bei "Seelenangst" liegt wirklich auf der Geschichte um den "Drachen" und Clara Vidalis hat alle Hände voll zu tun, um noch viel schlimmeres zu verhindern.

Ein weiterer Charakter, der mir in "Seelenangst" sehr gut gefallen hat war MacDeath, der mit seinen Shakespeare und Goethezitaten stets zum nachdenken angeregt hat. Ich hoffe wirklich sehr, dass man ihn in einer Fortsetzung noch einmal treffen wird.

Meine Meinung

Zu Beginn sollte ich wohl erwähnen, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist. Wer aber Horrorfilme liebt und nichts gegen sehr bildhafte Gewaltdarstellungen hat, wird "Seelenangst" lieben, denn es erzeugt trotz massenhaft Blut tatsächlich eine unheimliche Atmosphäre.

Allein beim Lesen des Prologes bekam ich eine Gänsehaut. Meine Vermutung war zu diesem Zeitpunkt, dass der Autor mal etwas "übernatürliches" schreiben wollte und ich war gespannt, wie sich der Thriller entwickelt wird. 

Man lernt verschiedene Personen kennen, unter anderen auch den/die Täter und bekommt Einblick in eine grauenvolle Welt, die sehr realistisch wirkt. Auch trifft man einige Opfer und wird selbst mit der Frage konfrontiert, ob diese Menschen nicht wirklich den Tod verdient haben. Eine Aussage von einem Ermittler hat mir hierzu auch sehr gut gefallen, der die Frage aufgeworfen hat, ob man dem Täter nicht eigentlich danken soll, weil er der Polizei die Arbeit abnimmt?!

Während des Buches werden aber noch viele weitere Fragen aufgeworfen. Auch wenn ich nicht religiös bin und mich auch nicht für Satanismus oder dergleichen interessiere, waren die zahlreichen Informationen, die teilweise sehr erschreckend sind, doch sehr interessant und ich habe das Buch in vollen Zügen genießen können.


Mir hat zudem sehr gut gefallen, dass ein Teil des Buches in Rom spielt und das man eine Menge über "Exorzismus" erfahren hat. Die Stelle mit dem dem Exorzismus der kleinen Lucia fand ich sehr spannend erzählt und hat mich gleich wieder an mehrere Horrorfilme zu diesem Thema erinnert. ;)

Das Ende des Buches fand ich wirklich sehr gelungen, auch der Epilog, der dann doch noch einmal alles umgeworfen hat. ;) Vielleicht kann man ja eine Fortsetzung von "Seelenangst" erwarten?

Meine Lieblingsstelle

Puhh, das ist wirklich schwer, denn das Buch hat unzählige Stellen, die mir gut gefallen haben. Wie zuvor schon erwähnt, fand ich den Exorzismus sehr gut beschrieben, aber auch die Unterhaltung von Clara mit Alvaro.

Wenn es um eine besonders gruselige Stelle geht muss ich das Auffinden eines der Opfer in einer Privatklinik nennen. Das nenne ich wirklich bestialisch und hat mich wirklich etwas geschockt.

Fazit 

Ein toller, spannender Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Neben Sebastian Fitzek, Hanna Winter und Arno Strobel ist Veit Etzold einer der besten deutschen Thrillerautoren.

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.

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